Morgens kurz nach sieben lag ein spannendes Wochenende vor uns. Das Deutschlandfinale fand diesmal in Schweinfurt im Konferenzzentrum auf der Maininsel statt. Nach ca. 2,5 Stunden Autofahrt hatten wir unser Ziel erreicht und konnten uns im Foyer noch in Ruhe die Ausstellungsstände der Begleitpartner anschauen, die interessante Robotermodelle verschiedener Systeme vorstellten. Nach der Anmeldung nahmen wir an unserem Tisch Platz und nach und nach füllte sich die große Ausstellungshalle mit den 88 besten Teams aus ganz Deutschland, den Gewinnern der Regionalwettbewerbe. Diesmal waren sogar ein Team aus Italien und Holland von weit her angereist. In der Kategorie Elementary waren 23 Teams vertreten. Nach einer kurzen Eröffnung begann für uns auch schon die erste Bauphase für unser Modell. Da es relativ einfach war und jeder seinen Part gelernt hatte, war das Modell in einer Viertelstunde zusammengebaut und die ersten Testläufe konnten gemacht werden. Zwei Runden wurden an diesem Tag gefahren und im ersten Lauf schafften wir etwas mehr als die Hälfte der Maximalpunktzahl. In der 2. Bauphase wurde das Programm noch einmal überarbeitet. Diesmal sollte es klappen! Aber in der Aufregung wurden die Legoblöcke vertauscht eingebaut, was in der Folge zum vorzeitigen Abbruch des Laufs führte. Enttäuschung machte sich breit. Jetzt hing alles von den beiden letzten Läufen am Sonntag morgen ab. Nur zweimal volle Punktzahl in Folge könnte uns auf einen vorderen Platz bringen. Und tatsächlich im 3. Lauf lief alles so wie in den Testläufen. Volle Punktzahl, Euphorie, Adrenalinspiegel hoch!!! Noch einmal so einen Run und wir wären mindestens auf dem 2.Platz gelandet und hätten somit die Startberechtigung für Costa Rica erhalten. Besonders weil unser Modell sehr schnell im Vergleich zu den Mitbewerbern war. Aber es fehlte das nötige Quäntchen Glück. Nach einem guten Start schleifte das Modell in er Mitte nach einer Drehung an der Bande und kam aus dem Tritt. Der Traum vom Weltfinale war in Sekunden geplatzt. Die Enttäuschung war im Moment riesengroß und es dauerte eine ganze Weile bis wir uns davon erholt hatten. Wir waren unserem Ziel sooooo nah. Als Trost bleibt uns das Wissen, dass es ein nächstes Mal, wenn auch in einer höheren Altersklasse, geben wird. Und wir sind um viele Erfahrungen reicher. Hey! Lukas, Denis und Nico! Lasst den Kopf nicht hängen. Ihr seid weit gekommen und alle anderen aus LEGOMANIA gratulierten euch!
In der Kategorie Senior (16-19 Jahre) verfehlten Timon, Nico und Tom (TNT) mit dem dritten Platz (bei 9 angetretenen Teams) nur knapp die Startberechtigung für das Deutschlandfinale am 18./19. Juni 2017 in Schweinfurt. Die Aufgabenstellung war dieses Jahr extrem komplex und stellte große Anforderungen an Konstruktion und Programmierung. Alle Aufgaben in zwei Minuten zu lösen war so gut wie unmöglich, so dass man sich auf Teilaufgaben beschränkte. Trotzdem gelang es vielen Teams nicht über den Punktestand 0 hinauszukommen. Was in der Vorbereitung schon geklappt hatte, funktionierte in den Wertungsläufen nur teilweise, mehrmals verkantete sich ein Würfel unglücklich. Das Team auf Platz eins erzielte eine höhere Punktzahl durch Lösen der Zusatzaufgabe. Da aber ansonsten keine Punkte erzielt wurden, erhielt es keine Startberechtigung für das Deutschlandfinale. Wäre das 10. angemeldete Team angetreten, hätte es mit Platz 3 für die Fahrt nach Schweinfurt gereicht.
In der Kategorie Elementary (9-12 Jahre) erreichten Lukas, Nico und Denis Rang 2, bei 11 angetretenen Teams. Eine großartige Leistung, besonders von Lukas, der mit seiner Erfahrung aus dem Wettbewerb vom vergangenen Jahr den beiden Neulingen viel beibringen konnte. Mit dem 2.Platz haben sich die Schüler erfolgreich für das Deutschlandfinale am 17.-18. Juni 2017 im Konferenzzentrum Maininsel in Schweinfurt qualifiziert.
Groß war die Enttäuschung bei Torben und Mateusz über den "nur" 4.Platz. Bei der Vorbereitung und in den Testläufen hatten die Läufe fast 100% geklappt und stets wurde die volle Punktzahl gefahren. Im Wettbewerb gab es in den ersten Läufen allerdings Probleme. Möglicherweise wurde ein Kabel nach Abgabe der Robotermodelle manipuliert, so dass der Lauf gleich zu Anfang schief ging. Die restlichen Läufe konnten die verlorenen Punkte dann nicht mehr aufholen.
Auf dem letzten Platz landeten Jonas, Andreas und Tim. Zeitliche Probleme hatten bei den Neulingen dazu geführt, die Vorbereitungen nicht intensiv genug durchführen zu können. Trotzdem war das Team angetreten und konnte damit wertvolle Erfahrungen für zukünftige Wettbewerbe mit nachhause nehmen.
Die Vorbereitungen für unsere Teilnahme am Landeswettbewerb zur WRO 2017 am 09.Mai in Haßloch laufen auf vollen Touren.
Diesmal sind vier Teams der Robotik-AG des Hannah-Arendt-Gymnasiums angemeldet, drei Teams in Elementary und ein Senior-Team.